Seitenwände

Die Seitenteile entstammen aus dem Zuschnitt meines favorisierten Holzhändlers. Buche, Schichtholz in 30 mm Stärke. In Anlehnung an den Lettner-Tisch habe ich mich für dieses Holz entschieden. Ist etwas teurer als einfaches MDF, aber ich wollte halt die Schichtholzkanten sichtbar haben.

Erster Schritt, Laminat aufbringen. Ist das gleiche Prozedere wie bei den Torkästen. Beide Seiten mit Pattex einschmieren, dann nach Wartezeit das Laminat auf die Holzplatte aufbringen, Festwalzen, Überstand abfräsen. Fertig. Das ganze 4 mal und schon sind die Seitenteile mit hochglänzend weißem Laminat beschichtet. Das ich mir dabei das Hirn mit Pattex vernebelt habe lasse ich hier mal unerwähnt.

Im nächsten Schritt musste ich natürlich die Vorraussetzungen schaffen, die Seitenteile über Gewindestangen mit einander zu verbinden, bei gleichzeitigem Einklemmen der Torkästen. Ich möchte aber auch sicherstellen, dass die Torkästen an der richtigen Stelle platziert werden und bei Belastung des Tisches sich nicht verschieben. Deswegen werden passgenaue Brettchen erstellt, die als Führung bzw. Abstandhalter auf den Innenseiten der Seitenwände sitzen werden. OK, messen, sägen, noch mal messen, bohren, schrauben, fräsen und schon sind die besagten "Platzhalter-Brettchen" fertig und an der richtigen Position.


Nun sollen die Seitenwände, durch die Torkästen, gegeneinander verschraubt werden. Bedeutet, ich muss einmal den ganzen Torkasten durchbohren, damit ich Gewindestangen hindurch bekomme.

Da der Bohrer den ich dafür zur Verfügung habe nicht komplett durch den Kicker geht, habe ich das von zwei Seiten erledigt. Zu allererst habe ich, unter Hilfe eines Bohrständers, Löcher in die Seitenteile gebohrt. Dann wurden diese Löcher auf die Innenseiten der Torkästen übertragen - ich habe einfach von außen durch die schon bestehenden Bohrung im Seitenteil gebohrt. Nur ganz kurz angebohrt, damit ich nicht die HPL-Beschichtung auf der Außenseite über Gebühr beanspruche und gar Beschädige.

Dann kam mein langer Bohrer und ein Winkeleisen zum Einsatz. Mit diesem Winkeleisen habe ich versucht den Bohrer einigermaßen senkrecht zu nutzen. Ist mir offensichtlich auch ganz gelungen, denn die Gewindestangen lassen sich nun durch den Torkasten, hinter den Toren hindurch schieben, bzw. verschrauben. Mit ein paar schicken Schrauben, macht das auch richtig was her.

Zum guten Schluss, habe ich die sichtbaren Schichtholzkanten noch mit einer leichten Fase versehen und auch mit seidenmattem Lack überzogen.